Wir trafen uns Camping Paradiso Lago in Melano im Tessin. Ein Teil der Gruppe war schon angereist, mit zwei Fahrzeugen sind Sebbi und ich nach Mitternacht dazu gestossen. Am Morgen mussten wir einen LandCruiser stehen lassen wegen Problemen mit der Einspritzpumpe. 2 Leute und alles Gepäck wurde auf die verbleibenden Fahrzeuge (LandCruiser 100, LandCruiser 150 und Ford Ranger) umgeladen und die Reise zur Korsika Fähre in Livorno angetreten.
Erstes Ziel war die „Desert des Agriates“ wo wir unser Camp bei den Gites Gighnu aufgestellt hatten. Die Anfahrt über den 4WD-Track war wegen Regen, Sturm und einigen Schneeflocken eine feuchte, rutschige und schlammige Angelegenheit.
Bei Sonnenstrahlen ist Gighnu und Malfalcu traumhaft mit Südseestränden.
Auch Oliver ist dann mit seinem Patrol zu uns gestossen. Absolute Ruhe und Sternenhimmel war die Reise wert. Von Ginghu gibt’s eine westliche Route bis zum Café L’ Agriate mit etwas anspruchsvolleren 4WD Passagen. Die Hauptzufahrt von der D81 ist auch nur für 4WDs geeignet, einen VW-Bus mussten wir zur Umkehr bringen, da eine Weiterfahrt nur zur nachhaltigen Beschädigung vom Fahrzeug geführt hätte.
Algajola ist ein schöner Strandort, dank gutem Wind war auch eine Windsurf Session möglich.
Von Algajola führt eine spannende Bergroute mit tollen Panoramas über Muro, Speloncato, Bocca di Battaglia, Novella nach Corte.
Die D84 führt durch die spektakuläre Schlucht zum Lad de Calacuccia, nahe dem höchsten Berg Mt Cintu (2700m)
Beim Ford Ranger trat bei der Rückfahrt bei einem Wendemanöver in steilem Gelände am rechten Kreuzgelenk wegen Überbelastung ein Defekt auf, was zu einer längeren Bergeaktion geführt hat, Mangels Ankerpunkten war eine Bergung mit Seilwinde nicht möglich. Minimaler Reifendruck, TRED Traktionshilfe und TJM-Jack und viel Gefühl halfen das Gefährt doch noch sicher auf den Weg zurückzubringen.
Eine Werkstatt baute dann die beschädigte Antriebswelle in Rekordzeit aus, der Ranger war von da an noch 4x3.
Nach der Abreise der Kollegen wurde die Weiterreise nach Bonifacio angetreten, bei den Buchten im Süden um Sant‘ Amanza wurden wieder beste Windsurfverhältnisse angetroffen. Neben dem Windsurfen wurden noch diverse Offroadstrecken um Bonifacio erkundet, wobei der Schwierigkeitsgrad beliebig gesteigert werden konnte, die Differential-Sperren waren fast konstant im Einsatz um unbeschadet über die Felsblöcke zu fahren. Da ich alleine unterwegs war musste ich die Route abbrechen da das Weiterkommen immer schwieriger wurde.
Die ganze Zeit haben wir uns aus unserer Bordküche ernährt, alles mit lokal gekauften Lebensmitteln, zubereitet von Sebbi auf Holz-Grill oder Gusspfanne.
Pietra Bier, Wein aus Niellucciu Trauben und Wildschweinfleisch sind feine Spezialitäten.
Korsika begeistert mich seit über 30 Jahre.
Stay tuned
Beat